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Dies ist eine private Seite mit Artikeln und Informationen in Sachen Badische Revolution 1848.
An die Ereignisse vor 175 Jahren, ihre Vorgeschichte und ihre Folgen erinnern eine Reihe von Veranstaltungen im Jahr 2023.
Zu einer Übersicht, die jederzeit ergänzt und erweitert werden kann, geht es
Im Großherzogtum Baden gab es eine nicht kleine Schar von engagierten Menschen, die sich für eine grundsätzliche Änderung der Verhältnisse einsetzten. Die Hintergründe, die Vorgeschichte, die revolutionären Ereignisse: Dazu lesen Sie mehr
"Wenn die Leute fragen: Lebt der Hecker noch, könnt ihr ihnen sagen: Hecker lebe hoch!" Das Lied auf Friedrich Hecker wurde schnell sehr bekannt. Sie können es anhören
HIER.
In den 1840er Jahren kam es zu Missernten und Hungerkrisen. Das spielte natürlich auch in der politischen Debatte eine große Rolle. Hilft Demokratie gegen Hunger? Dazu mehr
Friedrich Hecker, geboren 1811 in Eichtersheim im Kraichgau, war eine der treibenden Kräfte in der Badischen Kammer, dem damaligen Parlament, was die Forderung nach Demokratie und Freiheit angeht. Im April 1848 organisierte er den "Heckerzug" - und verlor. Mehr zu Hecker
Was sagt es Ihnen, wenn Sie das Stichwort "Hecker" hören? Das haben wir Menschen in Freiburg gefragt. Immerhin, dort gibt es eine Heckerstraße. Die Umfrage können Sie hören
Hecker ging nach 1848 in die USA und lebte als Farmer in Illinois. Im Bürgerkrieg kämpfte er auf Seiten der Nordstaaten gegen die Sklaverei. "Im Kampf für die Freiheit war das unsere zweite Chance. Und wir haben sie genutzt!" Ein Ausschnitt aus dem Gespräch hören Sie
Gustav Struve, geboren 1805 in München, gehörte zum radikalen Flügel der Vormärz-bewegung. Im September 1848 rief er in Lörrach die Republik aus, musste sich aber den Truppen der Staatsmacht geschlagen geben. Mehr zu Struve
"Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will" - diese Zeilen stammen vom Dichter Robert Herwegh, der gemeinsam mit seiner Frau Emma in den Revolutionsereignissen keine kleine Rolle spielte. Mehr zu Emma und Georg Herwegh und zum Herwegh-Zug
In einer wahrlich "UNMÖGLICHEN TALKSHOW" standen Hecker und Struve in einer SWR-Produktion Rede und Antwort. Verkörpert von den Schauspielern Klaus Spürkel (Hecker) und Hubertus Gertzen (Struve). Moderator war Klaus Gülker. Komplett zu hören HIER Ausschnitte sind zu hören auf der Seite
Auf den Spuren des "Heckerzug" von 1848 sind Ortsvereine des Schwarzwaldvereins im April unterwegs. Bei Wanderungen im April zwischen Konstanz und Freiburg soll Geschichte lebendig werden. Mehr dazu
Ein Jahr nach den Ereignissen 1848 kam es noch einmal zu revolutionären Erhebungen in Baden. Der Großherzog floh, preussische Truppen wurden geholt, um die Freiheitsbewegung niederzuschießen. Was damals geschah - mehr dazu
Führte Heckers Weg in eine Sackgasse?
Ausgerechnet in Kandern ist die Friedrich-Hecker-Straße genau das: eine Sackgasse...
"Man sagt gelegentlich, und ich habe es auch getan, die Geschichte werde vom Sieger geschrieben. (...) Doch wer ist nun Sieger und wer Besiegter? (...) Sind wirklich jene die Sieger, die damals die deutsche Einheit verhindert und die demokratischen Freiheitsrechte niedergeschossen haben? Haben nicht sie letztlich unser Land in Schande und schreckliche Zusammenbrüche geführt? Sind nicht am Ende doch sie die Verlierer und Sieger jene, die einst für das kämpften, was wir heute unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung nennen?"
Bundespräsident Gustav Heinemann
Rede 1974 zur Einweihung der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte
Eine Liste mit Tipps zum Weiterlesen!
Informationen zum bundesweiten Netzwerk mit vielen Terminen
Copyright: Kulturprojekte Berlin Alexander Rentsch
Die Journalisten Heinz Siebold (links) und Klaus Gülker haben für diese Seite historische und aktuelle Informationen zusammengetragen.
Südkurier, 9. März 2023
Badische Zeitung, 3. März 2023
WANDERUNG UND MEHR
Donnerstag, 13. April, 9.30/10.30 Uhr
Konstanz, Rosgartenmuseum
Am 175. Jahrestag des Heckerzug-Starts gibt es einen revolutionären Auflauf in Konstanz, dort, wo es damals losging. An historischer Stätte ist mit Freischärlern zu rechnen. Nach einem entsprechenden Empfang im Rosgartenmuseum geht es dann gemeinsam mit dem Schwarzwaldverein Konstanz auf den Spuren Heckers und seiner Gefolgsleute nach Allensbach, eine rund vierstündige (16 km) Wanderung. Rückfahrt von Allensbach mit dem Zug.
Anmeldung und Information: Detlef Zilz 07531/76291.
Wer mag, kommt schon um 9.30 Uhr zum Konzil. Dort ist der erste Auftritt der Freischärler. Dann zieht man gemeinsam über die Marktstätte zum Museum.
WANDERUNG
Sonntag, 16. April, 10 Uhr
Donaueschingen, Donauhalle
Auf dieser Wanderung mit dem Schwarzwaldverein Donaueschingen erzählt Klaus Gülker, langjähriger SWR-Redakteur und Geschichtskenner, von den turbulenten Ereignissen 1848 in und um Donaueschingen: Wie der spätere Bankdirektor Andreas Willmann aus Pfohren zur Revolution aufrief, warum Friedrich Hecker von Donaueschingen enttäuscht war und nicht die Stadt kam - und wie Amalie Struve dafür kämpfte, dass die demokratische Bewegung keine reine Männersache blieb.
Es beginnt mit einem Linienbus-Transfer nach Pfohren. Danach wandern wir rund drei Stunden, Strecke etwa 12 km, leicht.
Treffpunkt 10:00 Uhr an den Donauhallen Donaueschingen.
Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung noch möglich bei Tilman v. Kutzleben Tel. 0771/9 70 26
Mehr zu den Wanderungen auch hier.
PODIUMSDISKUSSION
Dienstag, 18. April, 20 bis 22 Uhr
Freiburg, Aula, Kollegiengebäude 1, Albert-Ludwigs-Universität
In den Jahren 1848/49 kam es in ganz Mitteleuropa zu revolutionären Unruhen. Das Bedürfnis nach Freiheit und nationaler Selbstbestimmung erfasste auch das Großherzogtum Baden. Radikale Demokrat:innen um Friedrich Hecker, Amalie und Gustav Struve, Emma und Georg Herwegh und Franz Sigel wollten eine demokratische Republik mit einem Volksaufstand erzwingen. Der „Heckerzug“ im Frühjahr 1848, der „Struvezug“ im September 1848 und die provisorische Republik im Frühjahr 1849 wurden militärisch niedergeschlagen, das „Paulskirchenparlament“ aufgelöst. Welche Bedeutung hat die “Badische Revolution” heute noch für unsere Demokratie? Wie aktuell sind die Forderungen von damals für die Demokratisierung unserer Demokratie heute?
Mit Jan Merk, Leiter des Dreiländermuseums Lörrach, Heinz Siebold, Journalist, Historischer Publizist, Mitgründer der Freiburger Initiative zur Erinnerung an die Badische Revolution, Prof. Dr. Theo Jung, Institut für Geschichte, Universität Halle, Dr. Elisabeth Thalhofer, Leiterin der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte.
Moderation Christoph Ebner, Studioleiter, SWR Freiburg
Veranstalter: Landeszentrale für Politische Bildung BW Außenstelle Freiburg | Bertoldstraße 55, 79098 Freiburg | Tel. 0761/20773-0 | freiburg@lpb.bwl.de | www.lpb-freiburg.de Mitveranstalter. Initiative zur Erinnerung an die Badische Revolution von 1848/1849
WANDERUNG
Mittwoch, 19. April, 12.45 Uhr
Stühlingen, Bahnhofstraße
Bei ihrem Zug durch Südbaden kamen die Mannen und Frauen Heckers auch durch Stühlingen - seinerzeit ein revolutionäres Pflaster. Eine Bürgerwehr entstand, der Obrigkeit verweigerten viele die Gefolgschaft. Hecker und Struve hielten hier flammende Reden, die auf durchaus fruchtbaren Boden fielen.
Mit dem Schwarzwaldverein Stühlingen wandern wir von Grimmelshofen aus ins Städtle. Start ist an der Bahnhofstraße um 12.45 Uhr, wir nehmen gemeinsam den Bus nach Grimmelshofen und starten dort unsere rund dreieinhalbstündige leichte Wanderung mit historischen Informationen unterwegs.
Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung bis 11.4. bei Wanderführerin Veronika Keller, 0771/7969.
Mehr zu den Wanderungen auch hier.
BÖLLER UND MEHR
Donnerstag, 20. April 2023, 12/15 Uhr
Kandern
Zum 175. Jubiläum der Badischen Revolution gibt es auf der Scheideck bei Kandern ein besonderes Treffen von verschiedenen Heckergruppen aus Baden.
Der legendäre Heckerzug wurde durch Bundestruppen in Kandern auf der Scheideck gestoppt und in die Flucht geschlagen. An diesen Freiheitsmarsch soll erinnert werden mit Böllerschüssen der Freischärler und Kanoniere unter der Leitung von Viktor Kaiser sowie mit Liedern aus jener Zeit.
Zu dieser Gedenkveranstaltung der Volkshochschule Kandern sind alle herzlich eingeladen. Zum Mitsingen der Freiheitslieder werden Flugblätter verteilt.
WANDERN ZUM JUBILÄUM
Zur Gedenkfeier gibt's eine geführte Wanderung des Schwarzwaldvereins Kandern. Start ist um 12 Uhr am Bahnhof Kandern. Gegen 12.30 Uhr gibt es an der Hundstallbrücke über die Kander eine erste Begegnung mit den Freischärlern. Gegen 14 Uhr kann man auch am Wanderparkplatz Roter Rain dazustoßen. Die Wanderung zur Scheideck dauert vom Bahnhof aus rund 2,5 Stunden. Nach der Veranstaltung geht's per pedes zurück ins Städtle. Mit dabei ist an diesem Tag Heinz Siebold, Publizist und 1848-Kenner. Auf der Scheideck wird auch vom Schwarzwaldverein gewirtet.
Führung Karin Kühn / Ursula Sütterlin/ Klaus Steffe.
Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Anmeldefrist ist ausgelaufen. Die Tour ist ausgebucht.
Mehr zu den Wanderungen auch hier.
Bei Sturm und Gewitter wird die Veranstaltung abgesagt.
Gedenken an der Scheideck - ein Findling für den General, eine Tafel (auch) für die Freischärler.
Badische Zeitung 8.4.2023
Donnerstag, 20. April 18.30 Uhr
Kandern Bürgersaal
Ein Revolutionsbild wird entschlüsselt.
Aus dem Leben des Freischärlers und Parlamentariers Marcus Pflüger.
Anlässlich des 175. Jubiläums der Badischen Revolution 1848/49 führt die Historikerin Dr. Carola Hoécker mit einem Bildvortrag im Kanderner Bürgersaal in das damalige Zeitgeschehen ein.
Unter Führung Friedrich Heckers kämpften die Freischärler für eine geeinte deutsche Republik. Am selben Tag zog eine weitere Freischarenkolonne unter Joseph Weißhaar über Beuggen nach Lörrach. Als sie dort um 10 Uhr eintraf, erfuhr sie von der Niederlage Heckers. Diesen Moment hielt der Maler Friedrich Kaiser als Augenzeuge in einem Gemälde fest, das im November 1848 in Karlsruhe ausgestellt wurde. Es gleicht einem Wimmelbild und ist eines der wenigen Gemälde, auf dem die Revolution 1848 in Deutschland zwischen friedlichem und gewaltsamem Radikalismus repräsentativ dargestellt ist.
Der Historikerin Carola Hoécker gelang es, den Revolutionsführer Gustav Struve, den Maler selbst und weitere Schlüsselfiguren darauf zu identifizieren. In einem Bildvortrag stellt sie das großformatige Gemälde vor, das ein bisher noch nicht gelüftetes Geheimnis birgt.
Anmeldung bei der Tourist-Information Kandern unter verkehrsamt@kandern.de oder per Telefon 07626-972356.
Gebühr 5 Euro (inkl. Umtrunk), Kinder und Schüler frei.
Veranstalter des Abends ist das Kanderner Heimat- und Keramikmuseum
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Schnabel
Freitag, 21. April 2023, 19 Uhr
Gewölbekeller Altes Rathaus Weil am Rhein
Im März 1848 'fuhr ein Sturm in die Zeit'. Innerhalb weniger Wochen wurden grundlegende Forderungen des Volkes wie die Beseitigung der Feudallasten, die Pressefreiheit oder die Einführung von Geschworenengerichten durchgesetzt. Im Juni 1849 beendeten preußische Truppen, die vom Großherzog gerufen worden waren, das republikanische Experiment in Baden blutig. Erst in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts setzte sich im Land wieder eine liberale Politik durch. Inzwischen leben wir seit über 70 Jahren in einer erfolgreichen parlamentarischen Demokratie. Hat deshalb die Revolution von 1848/9 nur noch antiquarischen Wert? Ein Blick auf viele historische Jubiläen zeigt, wie sehr sich in diesen Erinnerungen die jeweiligen politischen Verhältnisse und gewünschtenTraditionslinien spiegeln. Es geht dabei also mehr um uns selbst als um das historische Ereignis. Dies lässt sich anhand der Revolution von 1848/49 besonders eindrucksvoll zeigen.
Freitag, 21. April, 19.00 Uhr, Gewölbekeller im Alten Rathaus, Hinterdorfstr. 39, Weil am Rhein, veranstaltet vom Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde in Zusammenarbeit mit der VHS Weil am Rhein. Eintritt frei, Anmeldung erbeten!
Information und Anmeldung
Exkursion
Samstag, 22. April 2023, 10 Uhr
und weitere Termine
Grenzach-Wyhlen
Der Förderverein Emilianum e.V. bietet zum Jubiläumsjahr der Badischen Revolution eine Reihe von Veranstaltungen an. Den Auftakt macht eine Exkursion nach Dossenbach an diesem 22. April. Bei Dossenbach unterlagen die Freischärler unter Führung von Georg Herwegh württembergischen Truppen am 27. April 1848.
Weitere Veranstaltungen des Fördervereins Emilianum zu 1848 finden sich
WANDERUNG
Sonntag, 23. April 2023, 10 Uhr
Bonndorf, Rathaus
Die Badische Revolution jährt sich zum 175. Mal. Im April 1848 zog Friedrich Hecker mit seinen Freischärlern von Bonndorf nach Lenzkirch. Die Ortsgruppen Schluchsee und Bonndorf des Schwarzwaldvereins wandern am Sonntag, den 23. April, auf Heckers Spuren. Treffpunkt ist um 10 Uhr Rathaus Bonndorf. Über Holzschlag (dort Rucksackvesper) geht es ca. 15 km nach Lenzkirch. Rückfahrt mit Linienbus nach Bonndorf. Abschluss im Gasthaus. Wanderführer ist Friedbert Zapf. Gäste sind herzlich willkommen. .
Das Geschehen am Schwabentor als Diorama: Zu betrachten in der Freiburger Zinnfigurenklause, direkt am Schauplatz im Schwabentor.
Bild: Bernhard Schwär
WANDERUNG
Sonntag, 23. April 2023, 11.45 Uhr
Horben, Rathaus
Es war das letzte Aufgebot im April 1848, das sich unter dem Kommandanten Franz Sigel in Horben sammelte. Ihr Ziel: Freiburg. Bereits am 22. April versuchte ein Trupp unter der Führung von Gustav Struve, die Stadt zu erreichen - bei einem Gefecht mit Regierungstruppen gab es Tote und Verletzte, die Freischärler mussten sich zurückziehen. Am 23. April zog Sigel dann vor die Tore der Stadt. Es kam zum Kampf, die Revolutionäre mussten aufgeben.
Mit dem Schwarzwaldverein Freiburg-Hohbühl und Wanderführer Walter Sittig sowie dem Publizisten und 1848er-Kenner Heinz Siebold wandern wir den Weg der Revolutionäre von Horben über Günterstal nach Freiburg, machen Halt an der Gedenkstätte im Wald und sind am Ende dann noch Gäste der Landeszentrale für Politische Bildung, Außenstelle Freiburg, die die ganze Aktion unterstützt. Dazu gehört auch, dass wir dort dann einen Schluck auf die Demokratie nehmen!
Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Wanderung ist ausgebucht.
Mehr zu den Wanderungen auch hier.
Heinz Siebold
Franz Sigel
LESUNG mit Jörg Bong
Freitag, 5. Mai, 20 Uhr
Offenburg, Salmen
Jörg Bong, ehemaliger Verleger des S. Fischerverlages und Autor der bretonischen Krimis, die er unter seinem Pseudonym „Jean-Luc Bannalec“ geschrieben hat, brennt für die 1848er Revolution, ihre Ursachen, Hintergründe, Fakten und die große Frage, was wäre heute, wenn sie erfolgreich verlaufen wäre. In seinem Buch lässt er die Protagonisten spannend und informativ das Geschehen erzählen.
Mailkontakt: salmen@offenburg.de
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